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Das Deutsche Psychotherapeuten Netzwerk (DPNW) ist erstaunt, wie unwissend und dreist der G-BA über eigene Fehler hinwegtäuschen will.
In einem Interview mit RBB24 mit Ann Marini, Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des
G-BA, am 18. Juni 2022 steht, dass lange Wartezeiten auf einen Therapieplatz nicht an einer falschen Bedarfsschätzung liegen, sondern an zu kurzen Praxisöffnungszeiten.Dieter Adler, Vorsitzender des DPNW meint dazu: „Das Ganze ist nicht nur unwahr, sondern auch eine Frechheit, ein Schlag ins Gesicht aller Psychotherapeuten.“
Er führt weiter aus: „Eine ganze Praxis ist mit durchschnittlich 30 Sitzungen pro Woche voll ausgelastet. Das hat sogar das Bundessozialgericht mit Urteil vom 26.01.2022 festgestellt. Mehr ist nicht zumutbar, weil es eine persönlich belastende Tätigkeit ist, die zudem noch Verwaltungsaufwand erfordert. Die kassenärztlichen Vereinigungen, die für die Aufsicht unserer Arbeit zuständig sind, schreiben 25 Sitzungen als Soll vor. Bei einer halben Praxis sind es 15 Sitzungen, als Soll 12,5 Sitzungen.“
Die kassenärztlichen Vereinigungen überprüfen kontinuierlich die Auslastung psychotherapeutischer Praxen. Dies erfolgt über die Anzahl abgerechneter Sitzungen. Im Falle einer dauerhaft zu geringen Auslastung kann die Niederlassung an einen anderen Psychotherapeuten übergeben werden.
Der Verbandsvorsitzende ist erbost über die Dreistigkeit des G-BA: „Das Ganze ist eine Mangelverschleierung des G-BA. Psychotherapeuten werden als faul verteufelt, um zu kaschieren, dass wir einfach zu wenig Niederlassungen haben. Fakt ist: Angesichts der Flutkatastrophe im Ahrtal und Erftkreis, der Corona-Pandemie und des Ukrainekrieges ist die Anzahl der psychischen Erkrankungen angestiegen, nicht aber die Faulheit der Psychotherapeuten.“
Die Definition für eine ausreichende Versorgung mit Niederlassungen pro Gebiet stammt aus dem Jahr 1999 und wird weiterhin als Richtlinie zugrunde gelegt. Seither haben die psychischen Erkrankungen deutlich in Anzahl und Dauer zugenommen (siehe z.B. Psychoreport DAK 2021; BKK 2018). Das DPNW geht von weit mehr als 6.000 fehlenden Kassensitzen aus. Eine genaue Zahl ist schwer zu ermitteln, da der G-BA Behandlungen außerhalb des Kassensystems bei Privatpraxen im sogenannten Kostenerstattungsverfahren nicht veröffentlicht.
Adler betont: „Wir wollen auch in Zukunft hochqualifizierte Arbeit an den Menschen leisten und keine Discountertherapien anbieten. Psychotherapie ist keine medizinische Einmalleistung, wie das Anpassen einer Brille oder eine Zahnplombe! Es ist ein längerfristiger Prozess, der auch eine qualifizierte Diagnostik vor Beginn einer Behandlung notwendig macht. Der G-BA betreibt hier Schönrechnerei und versucht, den ohnehin oft am Limit arbeitende Praxen noch mehr aufzubürden.“
Über den Verband
Das „Deutsche Psychotherapeuten Netzwerk – Kollegennetzwerk Psychotherapie“ (DPNW) wurde am 02.05.2019 in Bonn gegründet. Es hat über 2.000 Mitglieder und 12.000 Abonnenten seines Freitags-Newsletters. Damit ist der DPNW drittgrößter Berufsverband im Bereich Psychotherapie. Der Vorstand besteht aus: 1. Vorsitzender: Dipl.-Psych. Dieter Adler, 2. Vorsitzende: Dipl.-Psych. Claudia Reimer, Kassenwart: Dipl.-Psych. Robert Warzecha. Mehr unter: www.dpnw.deVerantwortlicher für diese Pressemitteilung:
Deutsches Psychotherapeuten Netzwerk (DPNW)
Herr Dieter Adler
Siebengebirgsstraße 86
53229 Bonn
Deutschlandfon ..: 0228-7638203-0
web ..: http://dpnw.de
email : presse@dpnw.infoPressekontakt:
Hanfeld PR
Herr Ulrich Hanfeld
Konstantinstraße 31
53179 Bonnfon ..: 01751819772
web ..: http://www.hanfeld-pr.de#
email : mail@hanfeld-pr.deDisclaimer: Diese Pressemitteilung wird für den darin namentlich genannten Verantwortlichen gespeichert. Sie gibt seine Meinung und Tatsachenbehauptungen und nicht unbedingt die des Diensteanbieters wieder. Der Anbieter distanziert sich daher ausdrücklich von den fremden Inhalten und macht sich diese nicht zu eigen.
Gemeinsamer Bundesausschuss (G-BA) verschleiert eigenes Versagen
auf News im Internet publiziert am 23. Juni 2022 in der Rubrik Presse - News
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Gemeinsamer Bundesausschuss (G-BA) verschleiert eigenes Versagen
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