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Russische Energielieferungen sind ein Zankapfel zwischen Budapest und Brüssel. Doch Ungarn arbeitet an der Abkopplung von Moskaus Öl und Gas: Durch Kooperationen und inländische Exploration.
Im Pannonischen Becken Ungarns, treibt CanCambria Energy (ISIN: CA13740E1079, WKN: A3EKUB) die Entwicklung des Tight-Gas-Feldes Kiskunhalas voran. Die Tiefebene in Südungarn bietet Geologen zufolge großes Potenzial für die Erschließung großer, tiefer, dichter Gassandsteinlagerstätten. Zahlreiche flache Öl- und Gasfelder sind hier vermerkt, wobei die tieferen Beckenfüllungen bisher wenig Beachtung fanden. Doch dies ändert sich gerade.
Gasexploration in Ungarn nimmt Fahrt auf
Die Erschließung der HPHT-Tight-Gas-Ressourcen bietet Ungarn bahnbrechende Chancen. Das Unternehmen glaubt, mit Kiskunhalas einen Beitrag zur Deckung des ungarischen Energiebedarfs zu leisten.
Wie groß dieser Beitrag sein könnte, skizziert der Mai vorgelegte Ressourcenbewertungsbericht für das Projekt. Die Schätzung für die Mengen an bedingten Ressourcen liegt bei 627,4 Milliarden Kubikfuß (BCF) Erdgas und 66,5 Millionen Barrel (MMBBL) Kondensat/Flüssiggas (NGL). Die Mengen könnten durch noch mit Risiko behaftete Teile des Vorkommens deutlich größer ausfallen.
CanCambria CEO Paul Clarke erläutert die Vorzüge von Kiskunhalas: Die Größe des Projekts macht es zu einem äußerst attraktiven Vorhaben mit einem potenziellen Bohrbestand für viele Jahre.
Inländische Gasexploration genießt in Budapest gerade höchste Priorität. Die EU will die Abhängigkeit des Kontinents von russischen Energielieferungen beenden. Der durch die EU-Kommission dafür Anfang Mai vorgestellte Fahrplan sieht eine schrittweise Rücknahme russischer Öl-, Gas- und Kernenergie aus den EU-Märkten vor. EU-Mitgliedstaaten sollen bereits bis Ende des Jahres nationale Pläne ausarbeiten. Das Ziel: Alle russischen Gasimporte sollen bis Ende 2027 gestoppt werden.
Widerstand gegen die Pläne kommt bislang vor allem aus Ungarn (und der Slowakei). Das Land kann aufgrund von Sanktionsausnahmen, die 2022 gewährt wurden, weiterhin Energie aus Russland importieren. Die Ausnahmeregelungen sollten den Binnenstaaten Zeit geben, alternative Energielieferanten zu finden.
Ungarn und die Slowakei zeigen keine wirklichen Anzeichen einer Abkopplung vom russischen Rohöl, heißt es dazu in einem Bericht des Zentrums für Demokratieforschung und des Zentrums für Energie- und Luftforschung (CREA). Die beiden Länder befürchten, dass eine Abkopplung von russischen Lieferungen die Preise erhöhen und die Energiesicherheit verringern könnte.
Die den beiden Ländern und ihren Regierungen eher kritisch gegenüber aufgestellte Studie des Think Tanks CREA hält einen Verzicht auf russische Lieferungen jedoch für möglich. So könnten beide Länder über die Adria-Pipeline nicht-russisches Öl aus Kroatien importieren. Außerdem sei der ungarische Energiekonzern MOL in der Lage, importiertes Rohöl zu raffinieren. Zudem könne Erdgas über den mitteleuropäischen Markt bezogen werden.
Ungarn arbeitet mit Hochdruck an diversifizierter Energieversorgung
Doch so widerspenstig, wie es der CREA-Bericht zeichnet, ist speziell Budapests Politik nicht. Das Land hat in den vergangenen Jahren bedeutende Schritte unternommen, um seine Energieversorgung zu diversifizieren. Bislang ist die Abhängigkeit von russischen Lieferungen noch sehr hoch: Ungarn importierte 2024 86 % des Öls aus Russland. Doch auch in Budapest wurde das Risiko der Abhängigkeit erkannt.
Der Regierung fällt die allmähliche Abkopplung von russischen Energielieferungen deutlich einfacher, wenn diese mit einem Ausbau der inländischen Förderung einhergeht. Und dieser Trend ist in Ungarn klar zu erkennen. Neben den Fortschritten bei CanCambria Energys Kiskunhalas-Projekt gab es weitere, wesentliche Entwicklungen im Energiesektor des Landes.
So gab Außen- und Handelsminister Péter Szijjártó kürzlich bekannt, dass der türkische MOL-Partner TPAO an der Erkundung neuer Gasfelder in Ungarn arbeite. Wir haben uns nun auf neue gemeinsame Energieinvestitionen unserer Unternehmen geeinigt, teilte Szijjártó mit. TPAO investiere mehr als 15 Millionen USD in Ungarn, um neue Felder zu erkunden und zu erschließen.
Die beiden Unternehmen unterzeichneten Verträge, die Explorationsrechte in den ungarischen Konzessionsgebieten Tamási und Buzsák vorsehen. Im vergangenen Jahr hatten MOL und TPAO einen strategischen Partnerschaftsvertrag unterzeichnet. Die Konzerne sondieren weitere Optionen in der Kaspischen Region, im Schwarzmeerraum, in Nordafrika sowie in Mittel- und Osteuropa, darunter auch in Russland.
Inlandsproduktion ankurbeln – Importrisiken senken
Das ungarische Energieministerium hatte im vergangenen Herbst nach einer fünfjährigen Pause neue Explorationskonzessionen angekündigt und als Begründung die Notwendigkeit angeführt, die Inlandsproduktion anzukurbeln und das Importrisiko zu senken. MOL bewarb sich um fünf Konzessionen und erhielt vier davon. Für zwei Konzessionen in den Gebieten Kiskrös und Hatvan bewarb sich MOL unabhängig, während es für Buzsák und Tamási in Südwestungarn gemeinsam mit einer TPAO-Tochter Anträge einreichte.
Zudem arbeitet das Land an einem langfristigen Vertrag mit Aserbaidschan. Das ungarische Unternehmen MVM plant einen solchen Vertrag mit der staatlichen aserbaidschanischen Ölgesellschaft SOCAR.
Gábor Orbán, CEO von MVM CEEnergy, berichtete auf dem Baku Energy Forum über den Stand der Dinge. MVM habe als erstes mitteleuropäisches Handelsunternehmen aserbaidschanisches Gas gekauft und über eine Pipeline nach Ungarn transportiert, so Orban. Es handelte sich zwar um eine kurzfristige Vereinbarung, wir betrachten sie jedoch als strategische Partnerschaft. Wir arbeiten derzeit an einem langfristigen Vertrag mit SOCAR.
Mit Rumänien wurde im März ein Abkommen zur Gewährleistung der Erdgasversorgungssicherheit unterzeichnet. Auch eine Änderung des Verbindungsabkommens (IA) zwischen den Übertragungsnetzbetreibern (ÜNB) wurde besiegelt.
Abkommen mit Türkei, Aserbaidschan und Rumänien
Rumänien verfügt über erhebliche regionale Speicherkapazitäten und Zugang zu alternativen Gasquellen. Andererseits verfügt Rumänien über erhebliche Förderkapazitäten, die künftig weiter ausgebaut werden, so Minister Szijjártó damals.
Rumänien investierte vier Milliarden Euro in das Neptun-Tiefenprojekt. Das dort geförderte Gas wird spätestens Ende 2026 oder Anfang 2027 ins Gasnetz eingespeist.
Die ungarische Abkopplung von russischen Lieferungen erfüllt absehbar nicht die Anforderungen Brüssels, weil sie nicht vollständig sein und noch einige Zeit in Anspruch nehmen wird. Dennoch arbeitet auch Ungarn erkennbar an einer Umgestaltung seines Energiemarktes.
Für die Unternehmen auf diesem im Umbruch befindlichen Markt ergeben sich Chancen. So konnte MOL den operativen Gewinn im vergangenen Jahr um 34 % steigern.
CanCambria Energy präsentierte im Rahmen des Ressourcenbewertungsberichts für Kiskunhalas auch wirtschaftliche Kennzahlen. So wird der mit 10 % diskontierte Nettogegenwartswert auf mindestens 1,58 Mrd. USD taxiert: Für ein an der Börse mit gut 50 Mio. EUR bewertetes Unternehmen ein Meilenstein. CEO Clarke hatte im Mai angekündigt: Die Bohrungen werden in den kommenden Monaten beginnen.
Weitere Informationen zu CanCambria Energy finden Sie im Unternehmensprofil auf Miningscout.de:
www.miningscout.de/minenaktien/cancambria-energy-corp/
Unternehmen: CanCambria Energy Corp.
ISIN: CA13740E1079
WKN: A3EKUB
Webseite: www.cancambria.com/Hinweis auf mögliche Interessenskonflikte
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Abkopplung von Russlands Energie: Gasexploration in Ungarn nimmt Fahrt auf
auf News im Internet publiziert am 10. Juni 2025 in der Rubrik Presse - News
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